Sozialministerin Dr. Monika Stolz und Bürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle eröffneten die Ausstellung „Standpunkte gegen Gewalt“ am 10. Dezember im Foyer des Ulmer Rathauses.
Der vor sechs Jahren eingeführte Platzverweis für gewalttätige Männer sei ein wirksames Instrument, sagte Monika Stolz. Im Jahr 2002 habe es in Baden-Württemberg 10.000 Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt gegeben, 1.700 Platzverweise wurden ausgesprochen. Wichtig seien zusätzliche Unterstützung für Frauen, Strafverfolgung und gesellschaftliche Ächtung von Gewalt.
Gewalt gegen Frauen müsse aus drei Gründen geächtet werden, sagte die Bürgermeisterin. Erstens, weil sie das Selbstbewusstsein der Frau schwäche, ihr die Kraft raube, den Alltag zu bewältigen. Zweitens, weil ihre Kinder keine Chance haben, angstfrei aufzuwachsen. Drittens, weil solche Kindergefährdet sind, ebenfalls gewalttätig zu werden. Sie wies auf die Hilfsangebote für Frauen hin, darunter Beratungsstellen, Frauenhaus und Polizei.
Denn Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache, sie ist eine Menschenrechtsverletzung, die uns alle angeht.
Von Gewalt betroffene Frauen haben ein Recht auf Unterstützung und Schutz sowie auf entschiedenes politisches und gesellschaftliches Eintreten gegen Gewalt!Die Ausstellung kann vom 10. bis 21. Dezember im Ulmer Rathaus besichtigt werden.